Sachsen wird glücklich
Fast jede:r dritte Schüler:in leidet unter depressiven Verstimmungen, Antriebslosigkeit und Versagensängsten. Kinder und Jugendliche können aufgrund dieser Tendenzen zunehmend weniger gut lernen und fühlen sich oft allein und unverstanden. Der reguläre Schulunterricht, der vor allem leistungsorientiert ausgerichtet ist und auf die Vermittlung von kognitiven Fähigkeiten abzielt, kann den beschriebenen Tendenzen, welche das Lernen bei jungen Menschen verhindert, nur unzureichend entgegenwirken. Eltern und Lehrkräfte stehen den Entwicklungen oft hilflos gegenüber. Die bisherige Antwort auf die scheinbar fehlende Leistungsbereitschaft von Kindern und Jugendlichen ist eine psychotherapeutische und / oder psychiatrische Behandlung, die mitunter jahrelang andauert.
Blickt man auf die Entwicklung von psychischen Erkrankungen bei Lehrkräften, zeichnet sich ein ähnliches Bild. Statistiken zeigen, dass jede dritte Lehrkraft an emotionalen und körperlichen Erschöpfungszuständen leidet. Die Mischung aus verschiedenen zu bewältigenden Belastungsfaktoren, sowie ein hoher Anspruch an die eigene Arbeit, führen oft zu Antriebsschwäche, Sinnentleerung und innerem Rückzug. Im Spannungsfeld zwischen den Anforderungen des Bildungsplanes, den sich verändernden Bedarfen der Schülerschaft und den kulturell-gesellschaftlichen Erwartungen an Lehrkräfte, scheint das Wohlbefinden im Klassenzimmer zunehmend abhanden zu kommen.
Glücklich sein kann man lernen! Jederzeit.
Ernst Fritz-Schubert entwickelte als ehemaliger Schuldirektor das „Schulfach GLÜCK –Lernziel Wohlbefinden“und startete 2007 das Pilotprojekt an der Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg. Das Schulfach leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit von Lehrenden und Lernenden und trägt zur Erhaltung und Sicherung der psychischen und physischen Gesundheit bei.
Schulfach Glück eignet sich jedoch nicht nur zur Umsetzung in Schulen, sondern leistet mittlerweile auch in zahlreichen Organisationen und Unternehmen einen wertvollen Beitrag. Die Inhalte zielen auf die Entwicklung von eigenverantwortlichen und selbstständigen Handeln, der Herausbildung eines gesunden Selbstwertgefühls sowie die Sensibilisierung für eine werteorientierte und nachhaltige Lebensweise von Menschen jeden Alters.
Das Konzept wurde wissenschaftlich evaluiert und zentrale Erkenntnisse von Dr. Fritz-Schubert im Rahmen seiner Promotion „Lernziel Wohlbefinden“ niedergeschrieben.
Das 2009 gegründete Fritz-Schubert Institut bildet seitdem mit der Weiterbildung „Lernziel Wohlbefinden –Schulfach Glück“ Lehrer:innen, Sozialpädagog:innen und Berater:innen / Coaches aus. Viele Bildungseinrichtungen und Organisationen im In-und Ausland profitieren bereits von seinem Handlungskonzept.